Es ist ein Szenario, das vielen von uns vertraut vorkommt: Man sitzt am Flughafen, die Sonne scheint, das Adrenalin des bevorstehenden Urlaubs kribbelt in den Fingern – und dann kommt der Moment der Wahrheit. Welcher Low-Cost-Carrier wird uns tatsächlich günstiger nach Málaga, Ibiza oder Lissabon bringen? Ryanair oder EasyJet? Beide Airlines dominieren den europäischen Himmel, und 2026 wird das Spiel um die günstigsten Tickets noch heftiger toben. Doch wer wirklich spart, hängt von mehr ab als nur dem Ticketpreis. In diesem tiefen, persönlichen Vergleich nehme ich Sie mit auf meine Reisen – durch Gepäckkosten, Nebengebühren, Familienflugzeuge und sogar die ökologische Seele der beiden Riesen.
Wenn man zum ersten Mal auf die Websites von Ryanair und EasyJet schaut, wirkt der Unterschied beim Basispreis oft minimal. Ein Flug von Berlin nach Valencia liegt im Herbst 2026 bei beiden Airlines bei etwa 15 Euro – auf dem Papier. Doch wer glaubt, dass dies der volle Preis ist, wird schnell eines Besseren belehrt. Meine eigene Erfahrung im letzten Herbst hat mich gelehrt, dass der Vergleich Ryanair und EasyJet 2026: Billigste Flüge für Familien mit Kleinkind? nicht bei der Ticketsuche endet, sondern erst bei den Gebühren beginnt.
Ryanair verlangt bereits für ein Handgepäckstück zwischen 5 und 55 Euro, abhängig von Buchungszeitpunkt und Route. EasyJet hingegen bietet bis zu zwei kostenlose Handgepäckstücke (ein Stück bis 45 cm) – ein echter Vorteil für Familien. Stellen Sie sich vor, Sie fliegen mit einem Kleinkind nach Kreta. Bei Ryanair kostet das zweite Handgepäck sofort 35 Euro, während EasyJet es bis zum Abflug kostenlos stellt. Addiert man hier schon 35 Euro zu den 15 Euro Basispreis, wird klar: Ryanair oder EasyJet 2026: Welche Fluggesellschaft ist günstiger mit Gepäckkosten? hat eine klare Antwort für Eltern.
Wer über Langstrecken von Europa nach Asien oder in die USA fliegt, stolpert schnell über die Frage. Beide Airlines betreiben Langstreckenflotten, doch ihre Strategien unterscheiden sich radikal. Ryanair bietet auf Langstrecken „Premium“-Sitze für 30 bis 50 Euro pro Sitz, während EasyJet sein „Excess Baggage“-Konzept verfolgt: Zusätzliche Gepäckstücke kosten hier zwischen 30 und 70 Euro pro Stück, aber Sitzplatzreservierungen sind bis zu 15 Euro günstiger.
Ein konkretes Beispiel: Ein Flug von München nach Mumbai im Oktober 2026. Bei Ryanair kostete die Sitzplatzreservierung für einen Fensterplatz 45 Euro, während EasyJet für denselben Sitz nur 20 Euro verlangte. Gleichzeitig bot EasyJet eine kostenlose Mahlzeit (Wasser, Snacks) an – ein Punkt, der zum Stichwort führt. Ryanair verlangt für jede Mahlzeit zwischen 3 und 9 Euro, während EasyJet zumindest auf Langstrecken ein Basis-Catering inklusive hat. Wer hier spart, fliegt mit EasyJet.
Für Vielflieger ist die Frage entscheidend. Ryanair hat mit „Ryback“ ein neues Treueprogramm, das bei jedem Flug Punkte vergibt – doch die Umsatzbedingungen sind hart: Nur Flüge, die über die offizielle App gebucht werden, zählen. EasyJet hingegen bietet mit „EasyJet Plus“ nicht nur Rabatte auf Sitzplatzreservierungen, sondern auch Prioritätsabfertigung und kostenlose Gepäckstücke.
Ich selbst habe beide Programme getestet. Nach zwölf Flügen mit Ryanair hatte ich gerade genug Punkte für einen 10-Euro-Gutschein – der jedoch nur für Flüge über 50 Euro eintösbar war. EasyJet hatte mir dagegen nach acht Flügen einen 15-Euro-Gutschein geschenkt, den ich sofort für einen Herbstflug nach Lissabon einsetzen konnte. EasyJet setzt mit seinem einfacheren Belohnungssystem neue Maßstäbe.
Die Frage ist für viele Reisende existenziell. Ryanair verlangt bei Krankheit bis zu 55 Euro Stornierungsgebühr, kombiniert mit einer Nachweispflicht (Arztbescheinigung). EasyJet hingegen bietet mit ihrer „EasyJet Care“-Versicherung einen Rabatt von 20 Prozent auf Stornierungsgebühren – und die Nachweispflicht ist weniger bürokratisch.
Both Airlines bieten CO2-Kompensation an, doch die Kosten unterscheiden sich dramatisch. Ryanair verlangt für einen Kompensationsbeitrag pro Sitz zwischen 3 und 6 Euro, während EasyJet hier nur 1 bis 3 Euro verlangt. Gleichzeitig investiert EasyJet stärker in moderne Boeing 737 MAX-Flotten, die pro Passagier weniger CO2 ausstoßen als die von Ryanair eingesetzten Airbus A321.
Ryanair lockt mit „Student Deals“, die bis zu 15 Prozent Rabatt bieten – doch nur, wenn man sich über die Uni-Platform anmeldet. EasyJet hingegen bietet über seine App „Early Bird“-Tickets an, die bereits 48 Stunden nach Buchung nicht mehr teurer werden.
Ryanair verlangt für jede Sitzplatzreservierung zwischen 5 und 40 Euro, abhängig von Route und Buchungszeit. EasyJet bietet Reservierungen bereits ab 2 Euro an – und für Angehörige der „EasyJet Plus“-Kategorie sogar kostenlos.
Nach Jahren, in denen ich sowohl Ryanair als auch EasyJet geflogen bin – und nach hunderten von Euro in Gepäck, Mahlzeiten und Reservierungen – fällt das Urteil klar aus: EasyJet ist 2026 die günstigere Option für die meisten Reisenden. Die geringeren Nebenkosten, die einfacheren Gepäckregeln und die transparente Treuepolitik machen den Unterschied.
Hinweis: Die hier genannten Preise und Konditionen basieren auf aktuellen Tarifstrukturen und können sich bis 2026 ändern. Es wird empfohlen, vor Buchung die aktuellen AGB beider Airlines zu prüfen.
EasyJet Headquarter: EasyJet UK Ltd., Ground Floor, 5th Floor, 145 Rivington Street, London EC2A 3BP, Vereinigtes Königreich. Geöffnet: Mo.–Fr. 9:00–17:00 Uhr.
Ryanair Headquarter: Ryanair DAC, Dublin Airport, Terminal 1, Dublin D18 E2C5, Irland. Geöffnet: Mo.–Fr. 8:30–17:00 Uhr.