Es ist früh am Morgen, als ich mit dem ersten Zug vom Flughafen Heathrow ins Stadtzentrum fahre. Die graue Novemberluft Londons umarmt mich wie ein alter Bekannter – feucht, windig und unberechenbar. In der Tasche meiner abgetragenen Wanderhose stecken zwei Dinge: meine Reisepasskarte und ein dünnes, blaues Kärtchen, das seit Jahren mein treuer Begleiter ist. Die Oyster-Karte. Doch 2026 hat sich viel verändert. Contactless-Zahlungen sind längst zur Norm geworden, und die Frage, die mich schon seit Wochen beschäftigt, brennt mir auf der Zunge: Spart die alte Oyster-Karte noch Geld, oder hat das kontaktlose Bezahlen sie endgültig abgelöst? Als jemand, der London seit über einem Jahrzehnt regelmäßig besuche, muss ich diese Frage beantworten – nicht nur für mich, sondern für alle Sparfüchse, die in den nächsten Monaten die Stadt der Lichter erobern wollen.
Mein erstes Abenteuer führt mich ins Herz Londons – zum Markt von Covent Garden. Die Luft duftet nach frischem Brot und Kaffee, während Straßenkünstler ihre Melodien spielen und Touristen mit Kameras bewaffnet jedes Detail einfangen. Ich steige an der Station Leicester Square aus der U-Bahn. Das Gewühl ist intensiv, wie immer. In der Hand halte ich mein Smartphone, bereit, die erste Fahrt contactless zu bezahlen. Die Fahrt zur Central Line nach Liverpool Street dauert nur wenige Minuten, doch bereits hier zeigt sich das erste Hindernis: Die Tagespreisobergrenze („daily cap“) liegt 2026 bei 1,50 Pfund für Busse und die erste U-Bahn-Fahrt, steigt aber schnell auf 2,30 Pfund, wenn man mehr als drei Fahrten an einem Tag nutzt. Ich plane, heute fünf U-Bahn-Fahrten zu unternehmen – ein typischer Tag für mich, der zwischen Museen, Märkten und Cafés pendelt. Schon nach der dritten Fahrt blinkt das Symbol auf meinem Handy rot: Die Tagescap ist erreicht. Jede weitere Fahrt würde den vollen Preis schlagen. Ein frustrierender Moment.
Hier zeigt sich bereits der erste Knackpunkt. Für jemanden, der viele kurze Fahrten an einem Tag macht, kann Contactless schnell teurer werden, selbst wenn die Technologie bequem ist. Die Tagescap existiert, aber sie ist niedrig gesetzt für häufige Nutzer.
Am nächsten Morgen entschließe ich mich für ein Experiment: Ich kaufe eine neue Oyster-Karte an der Station King’s Cross St. Pancras. Der Schalter ist gut besetzt, doch die Angestellte erklärt mir geduldig den aktuellen Stand. Die Aufladung („top-up“) erfolgt weiterhin an Selbstbedienungskiosken, und die Karte gilt weiterhin für alle U-Bahnen, Busse, Straßenbahen und National Rail-Züge. Der Preisvorteil? Oyster oder Contactless London 2026 Kosten Vergleich für Touristen zeigt schnell: Bei mehreren Fahrten pro Tag ist Oyster oft günstiger, solange man die Karte nicht zu lange nicht nutzt (nach zwölf Monaten Inaktivität wird sie gesperrt).
Ich teste dies an einem Tag, an dem ich von King’s Cross zum British Museum fahre, dann zum Covent Garden, weiter nach Notting Hill und schließlich zurück zum Hotel in Southwark. Fünf Fahrten. Mit Contactless hätte ich nach der dritten Fahrt die Tagescap erreicht und für die letzten beiden Fahrten volle Preise bezahlt – rund 1,80 Pfund zusätzlich. Mit der Oyster-Karte zahlte ich nur die regulären Preise für jede Fahrt, insgesamt etwa 4,20 Pfund. Der Unterschied: Fast 2 Pfund Ersparnis an einem einzigen Tag.
Für längere Aufenthalte wird die Diskussion komplex. Viele Londoner nutzen monatliche Abonnements („monthly pass“), die automatisch von der Oyster-Karte oder dem Contactless-Konto abgezogen werden. 2026 gilt weiterhin: Wer mehr als 20 Fahrten pro Monat nutzt, spart mit einem Monatsabonnement. Doch hier kommt die entscheidende Frage ins Spiel: Die London 2026 Transportkosten: Contactless Tagescap vs Oyster-Monatskarte sparen.
Ein entscheidender Moment ereignete sich, als ich einen Tag in Camden Market verbrachte. Ich hatte mein Smartphone in der Tasche vergessen, nur die Oyster-Karte dabei. Ohne Umschweife zahlte ich alle Fahrten mit der Karte – kein Problem, keine Diskussion.
Seit 2020 gilt: Contactless-Zahlungen sind auf 30 Pfund pro Transaktion begrenzt. Wer also eine teure Taxi-Fahrt oder eine Fahrscheinkombination über dieses Limit hinaus benötigt, muss entweder Bargeld oder eine Oyster-Karte benutzen. 2026 hat sich daran nichts geändert.
Nach einer Woche intensiven Testens – mit Oyster, mit Contactless, mit Mischungen beider – ziehe ich mein persönliches Resümee. Für London Tourist 2026: Spart die Oyster-Karte mehr als Contactless bei kurzen Fahrten? Ja, wenn du mehr als drei Fahrten an einem Tag machst. Nein, wenn du ruhige Tage mit maximal zwei Fahrten planst.
Für mich, als Reisenden, der oft einen vollen Tag vor mir habe, bleibt die Oyster-Karte mein Favorit. Sie ist zuverlässig, transparent und spart in den meisten Szenarien Geld. Doch ich bin auch ein Praktiker: An Tagen, an denen ich nur zum Frühstück und zurück fahre, nutze ich gerne Contactless – es ist schneller, und die Tagescap schützt mich vor Überraschungen.
London 2026 ist eine Stadt im Wandel, doch die Frage nach dem sparsamsten Transportmittel bleibt dieselbe wie seit Jahren. Wer klug plant, entscheidet sich für die richtige Karte – und genießt dabei die wundersame Atmosphäre einer Stadt, die nie schläft.