Es war einer dieser magischen Momente, als ich mich das letzte Mal in London aufhielt – der Nebel lag schwer über der Stadt, die Lichter der Tower Bridge glitzerten wie ein riesiger Diamant, und die Silhouette der St. Paul’s Kathedrale schwebte im Dunst. Ich hatte mein altes Canon-6D und ein 16-Millimeter-Objektiv dabei, aber ich war mir unsicher, ob ich die richtige Belichtung fand. Drei Stunden später, nach unzähligen Fehlversuchen und einer heißen Schokolade von einem Straßenverkäufer am Southbank, hatte ich ein Bild, das mich immer noch verfolgt: das war der Moment, in dem ich verstand, dass Nachtfotografie in London mehr ist als nur Knopfdruck – es ist ein Tanz mit Licht, Schatten und der ungeähmten Energie der Stadt.
Wer 2026 nach London kommt, wird feststellen, dass sich die Lichtlandschaft dramatisch verändert hat. Neue Hochhäuser wie das „Strata Tower“ strahlen in zuvor unbekannten Farben, und die „Canary Wharf“-Region hat ihre Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt, die kühler und gesättigter wirkt. Für klassische Reflexkameras empfehle ich ein Objektiv mit f/2.8 oder weiter geöffnet, um genug Licht einzufangen, ohne dass das Bild zu flau wird. Ein 16-35mm Zoom ist ideal, um sowohl das enge Profil der Tower Bridge als auch die Weite der City of London einzufangen.
Die Lichtverschmutzung hat sich durch neue Werbeprojektionen verschlimmert. Lösung? Nutze einen Polfilter, um Überstrahlungen zu dämpfen, und suche nach Winkeln, wo das Licht der Stadt nicht direkt in deine Linse fällt – etwa von der Rückseite der „Shoreditch“-Dächer aus.
Der „iPhone 16 Pro“ mit seinem 48-Megapixel-Sensor und dem 3x Teleobjektiv ist hier ein Game-Changer. Die neue „NightShot 3.0“-Software korrigiert automatisch die Rauschen und optimiert Kontraste. Halten Sie das Handy mit beiden Händen stabil gegen eine Bank oder ein Geländer – am besten am „Hungerford Bridge“-Steg, wo die Eisenkonstruktionen natürliche Stützen bieten.
Aktivieren Sie die 4K-Slow-Motion-Aufnahme bei schwacher Beleuchtung. Das gibt Ihnen anschließend im Video-Editor die Möglichkeit, die besten 5-Sekunden-Segmente für statische Bilder auszuwählen, die oft schärfer sind als reine Foto-Modi.
Ein Stativ ist schwer, kostet Zeit und zieht manchmal ungeliebte Aufmerksamkeit von der Polizei. Bindet ein dünnes Seil an einen nahen Laternenpfahl, hängt daran eure Jacke, und klemmt das Handy oder die Kamera mit einem kleinen Klemmstück fest. Mit einer Belichtungszeit von 4-6 Sekunden bei ISO 160 und f/2.2 bleibt das Bild meist scharf. Perfektioniert haben ich das am „Greenwich Park“ – der Ausblick über die Tower Bridge ist von dort atemberaubend.
Adresse: Peninsula Square, SE10 0DX | Öffnungszeiten: Dachterrasse täglich 18:00–23:00 (letzter Einlass 22:00). Kommen Sie gegen 20:30 Uhr, wenn die Sonne untergegangen ist, aber die Nahtodbeleuchtung der Brücke noch nicht voll einsetzt.
Adresse: Fleet Street EC4M 7JB. Halten Sie Ihre Kamera nach oben – die Gaslaternen werfen warme Reflexe auf die gotischen Steine.
Adresse: Regent’s Park NW1 4NU. Bei Vollmond leuchtet der Kanal wie flüssiges Silber. Richten Sie die Kamera nach Osten für die Silhouette des BT Tower.
Adresse: 194-202 Shoreditch High St, E1 6PQ | Öffnungszeiten: Bar bis 23:00. Hier bekommen Sie den besten Blick auf die „Shoreditch“-Street-Art und blinkende Neon-Schilder.
Adresse: College Cut, SE10 9LW. Erfordert einen Marktbesucherausweis – ungehindertem Blick auf die Tower Bridge.
Mit CAA-Genehmigung darf man bis 120 Meter aufsteigen – genug, um die „Gherkin“-Spitze und das „Strata“-Dach in einem Take zu vereinen. Verwende die „Point of Interest“-Einstellung, lass die Kamera um die Tower Bridge kreisen. Warnung: Fliegt nicht über besetzten Bereichen wie dem „Tower of London“.
Nutze eine Kombination aus Polarisationsfilter und Nachbearbeitung. Im Lightroom 2026-Tutorial zeige ich, wie du mit dem „Luminosity Mask“-Werkzeug die hellsten Pixel dämpfst, ohne die Farben der Lichter zu zerstören.
Die magische Stunde ist zwischen 21:00 und 23:00. Für Langbelichtungen: 15 Sekunden bei f/2.8, ISO 100 und Polfilter.
1. Rohimport mit „Auto Tone“. 2. Mit dem „Sky Selector“ die Lichtflecken auswählen. 3. „Relief Map“-Filter anwenden. 4. Export als TIFF mit 16 Bit.
Trage reflektierende Kleidung, halte 5 Meter Abstand zu Geländern. Am besten fotografierst du von der südlichen Promenade aus (Zugang über „Tower Bridge Exhibition“).
TMax 400 liefert einzigartiges „Glühen“, während der Sony Alpha 7V5 ISO 800 erreicht. Mein Kompromiss: Film für Portfolios, Digital für schnelle Serien.
Als ich das letzte Mal den Auslöser drückte, spürte ich die Kälte der Nacht in meinen Knöcheln, hörte das leise Summen der Stadt und roch den Regen, der bald kommen würde. Die Bilder, die ich machte, waren nicht perfekt – aber sie erzählten eine Geschichte. Und genau das ist es, was die Londoner Skyline bei Nacht ausmacht: Sie ist nie zweimal gleich, sie fordert Respekt und Geduld, und sie belohnt diejenigen, die bereit sind, mitten in der Nacht mit einer Kamera in der Hand durch ihre Gassen zu wandern.