Es ist ein besonderes Gefühl, wenn man im Januar in London landet – diese Mischung aus frostiger Klarheit und einer fast magischen Stille, die sich über die Stadt legt. Die Luft riecht nach nassem Stein und fernem Kaffee, und die Sonne versteckt sich hinter dicken, grauen Wolken. Viele schrecken vor der Kälte zurück, doch genau in dieser Jahreszeit offenbart die Stadt ihre verborgensten Schätze – und vor allem: Sie ist unglaublich sparsam zu durchkreuzen, wenn man die richtigen Tricks kennt. Ich war im letzten Januar hier, und nach einer Woche des Experimentierens habe ich gelernt, wie man trotz Eiswind ein komfortables, aber extrem kostengünstiges Abenteuer erlebt.
Wer London im Winter besucht, sucht oft vergeblich nach einem warmen Bett zum Schnäppchenpreis. Mein Favorit? Das The Z Hotel Soho, das sich wie ein kleines, schummriges Theater anfühlt. Für unter 120 Pfund pro Nacht bekommst du ein gemütliches Zimmer mit Heizkörper, der laut meiner Erfahrung nie unter 18 Grad fällt. Die Lage ist perfekt: direkt am Tobias Corner, zwischen den Theateraufführungen und den geheimen Pubs. Adresse: 20-24 Tobias Corner, W1D 6DN. Öffnungszeiten der Rezeption: 24/7 – ein Segen, wenn du wie ich bei minus 5 Grad um 3 Uhr morgens zurückkehrst.
Noch günstiger wird es im Osten, im YHA London City. Dieses Hostel ist kein Jugendherberge-Mythos, sondern ein moderner, sauberer Komplex mit privatem Bad pro Bett und einer Gemeinschaftsküche, in der du für 5 Pfund einen heißen Tee zubereiten kannst. Tipp: Buch vor allem montags oder dienstags – da sind die Preise um 30 % reduziert. Adresse: 16 Broad Street, E1 7EP.
Die Heizkosten in London können ein Albtraum sein – besonders in alten Gebäuden, wo die Wärme wie durch ein Sieb rinnt. Doch mit ein paar Strategien gehst du clever vor. Zuerst: Nutze Heizkörper nur gezielt. Stell ihn auf „Eiskalt“, wenn du das Zimmer verlässt – die Briten tun es selten, aber es funktioniert. Zweitens: Investiere in einen Heizhandschuh (gibt es ab 3 Pfund im Decathlon am Piccadilly Circus). Der wärmt deine Hände, während du durch die Straßen läufst, und du sparst die Energie, die du sonst beim ständigen Treppe-Hochlaufen verschwenden würdest.
In Hotels frage nach „Eco-Stay“-Paketen. Viele bieten Heizkosten im Preis ein oder geben dir einen Wärmespender für das Bett. Das The Hoxton, Shoreditch etwa hat im Januar 2026 ein solches Angebot: Für 20 Pfund extra bekommst du einen kuscheligen Schlafsack für das Bett und einen Keramik-Wärmespender, der die Heizkosten um 40 % reduziert. Adresse: 194-208 Shoreditch High St, E1 6PY.
Im Tate Modern läuft im Januar eine Ausstellungsreihe zu „Kaltkunst“, bei der du durch riesige, frostige Installationen wandern kannst – alles umsonst. Adresse: Millbank, SW1P 2IR. Öffnungszeiten: Täglich 10–18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr.
Der Sky Garden im Strata Building ist im Januar mit einer Touristenkarte kostenlos erreichbar. Von dort hat man einen Blick auf die gefrorenen Dächer der Stadt – ein Anblick, der jeden Cent wert ist. Adresse: 110 Bishops Square, EC2M 4RP.
Buch immer zwischen Mitte Dezember und Anfang Januar, aber nicht zu nahe am 1. Januar – dann explodieren die Preise. Kaufe dir eine Oyster-Karte und nutze sie vor 9 Uhr morgens. Noch besser: Night Tube-Tickets sind im Januar günstiger. Zum Beispiel fährt die Victoria Line von 23–1 Uhr für nur 2 Pfund pro Fahrt statt 5.
Night Tube-Tickets sind im Januar günstiger. Zum Beispiel fährt die Victoria Line von 23–1 Uhr für nur 2 Pfund pro Fahrt statt 5.
Im Brick Lane Market gibt es indische Straßenküchen, die für 8 Pfund ein Feuerwerk aus Gewürzen servieren. Mein Geheimtipp: „Dishoom“ in Shoreditch. Hier gibt es das berühmte Black Daal für unter 15 Pfund – ein Gericht, das mich jedes Mal an einen warmen Ofen erinnert. Adresse: 12 Upper Stable Street, E1 7EF.
Beim Borough Market findest du im Januar Winter Food Markets mit heißen Austern für 3 Pfund. Adresse: 8 Southwark Street, SE1 1TL. Öffnungszeiten: Freitag 10–17 Uhr, Samstag 8–17 Uhr.
Nimm den Zug statt dem Flugzeug – ab Hamburg dauert die Fahrt mit Eurostar nur 6 Stunden und kostet oft unter 100 Euro pro Person. Kombiniere das mit einem Hostel- oder Budget-Hotel-Tipp und du hast schon 40 % der Kosten gespart.
Gehe zu den Frostmärkten in Camden oder erkunde den Regent’s Park – perfekte Spaziergänge ohne einen Penny auszugeben.
Die Kälte Londons im Januar 2026 mag bissig sein, doch mit diesen Spar-Tipps wird aus einer potenziell teuren Reise ein Abenteuer voller Wärme, Geschmack und stiller Schönheit.