Wenn man London im Jahr 2026 auf einem E-Scooter erkunden möchte, gleicht dies weniger einem Routineausflug als vielmehr einem Tanz mit einer lebendigen, sich ständig verändernden Stadt. Ich selbst habe mich vor wenigen Monaten mutig in dieses Abenteuer gestürzt – mit einem gemischten Gefühl aus Aufregung und einer leichten Panik, ob ich die neuen Regeln wirklich beherrsche. Die Stadt hat sich seit meinem letzten Besuch vor zwei Jahren dramatisch weiterentwickelt, besonders im Bereich der Mikromobilität. Hier sind die zehn wichtigsten Regeln, die Sie kennen müssen, bevor Sie das nächste Mal durch die ikonischen Straßen Londons gleiten.
London ist keine Stadt für Geduldige – besonders nicht für junge Reisende. Seit Januar 2026 gilt eine strenge Mindestaltersregelung: Sie müssen 18 Jahre alt sein, um legal einen E-Scooter zu mieten. Ich selbst musste schmunzelnd meinen Ausweis vorzeigen, als ich bei einer Vermietstation am South Bank versuchte, mein erstes Modell zu ergattern. Die Angestellten waren freundlich, aber unnachgiebig. Kein „Ich bin alt genug, versprochen!“ oder ein augenzwinkern hilft hier – der Algorithmus der App überprüft Ihr Geburtsdatum automatisch.
Laden Sie Ihren Ausweis digital in die App hoch, bevor Sie losfahren. Das spart Zeit und peinliche Momente, wenn Sie an einer belebten Kreuzung in Zone 1 stehen und die Leute ungeduldig hinter Ihnen warten.
Lime E-Scooter Station, South Bank Centre, Belgrave Square, London SE1 8XR. Öffnungszeiten: 24/7.
Zone 1 – das Herz Londons, ein Wirbelwind aus Touristen, Geschäftsleuten und unzähligen Rad- und E-Scooter-Fahrern. Hier gilt seit 2026 eine strenge Geschwindigkeitsbegrenzung von 15 km/h. Ich habe diese Regel am eigenen Leib erfahren müssen, als ich unwissentlich durch die Tottenham Court Road schoss und die App sofort eine Warnung ausgab. Die Konsequenzen waren deutlich spürbar: eine Automatikbremse, die meinen Scooter abrupt stoppte, und eine Benachrichtigung, dass ich Punkte in meinem Fahrerprofil verloren habe.
Die Geschwindigkeit lässt sich in den Einstellungen der App auf maximal 15 km/h begrenzen – ideal für Anfänger oder bei Regen, wenn die Straßen rutschig werden.
Das Parken ist der Albtraum jedes E-Scooter-Fahrers – besonders in zentralen Bereichen wie Covent Garden oder am Trafalgar Square. Seit 2026 gibt es klare Parkregeln: Niemals auf dem Bürgersteig, außer in speziell markierten Parkboxen. Diese sehen aus wie schmale, hellblaue Bordsteine und sind mit dem Logo des Anbieters versehen.
Designated E-Scooter Parking Zone, Neal’s Yard, London WC2R 5LT. Öffnungszeiten: 24/7, aber nur für Scooter der Partner-Apps.
Gebrochene Parkregeln führen zu sofortiger Entsperrung des Scooters durch die Stadtverwaltung – und das bedeutet, dass Sie Ihren nächsten Fahrtauftrag erst nach einer Wartezeit von 24 Stunden fortsetzen können.
Wer glaubt, dass ein E-Scooter-Fahren kostenlos ist, irrt sich gewaltig. Seit 2026 besteht eine verpflichtende Versicherungspauschale von 5 £ pro Fahrt, die direkt über die App abgewickelt wird. Diese deckt Personenschäden, Sachschäden und auch die Kosten für einen eventuellen Diebstahl ab. Ich habe diese Police auf die Probe gestellt, als ich beim Überqueren der Blackfriars Bridge leicht stürzte – die Abwicklung war überraschend schnell, und ich erhielt innerhalb von 48 Stunden eine Gutschrift für die Reparaturkosten.
Wer die Regeln missachtet, zahlt dafür – und die Straftabellen sind eindeutig. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Bußgelder (Stand August 2026):
Diese Punkte sammeln sich in Ihrem digitalen Fahrprofil an. Bei 12 Punkten innerhalb von 12 Monaten wird Ihr Zugang zu allen E-Scooter-Diensten in London für ein Jahr gesperrt.
Nach ausgiebigen Tests habe ich Lime als die beste App für London 2026 mit Versicherungsschutz empfohlen. Warum? Sie bietet eine integrierte Versicherungspolice, die automatisch bei Mietbeginn aktiviert wird. Die Karte ist intuitiv gestaltet – rote Zonen markieren Geschwindigkeitsbegrenzungen, blaue Symbole zeigen freie Parkboxen an.
Lime ist kostenlos im App Store und Google Play erhältlich. Die erste Fahrt kostet 1 £ für die Mietgebühr + 0,29 £ pro Minute Fahrzeit + 5 £ Versicherungspauschale.
Wer länger in London bleibt, braucht eine Strategie für die Ladung seines Scooters. Die Stadt hat ein Netzwerk von öffentlichen Ladestationen aufgebaut – diese finden Sie auf der Karte in der App als grüne Kreise.
Ein brandneues Update von Juni 2026: Ein Führerscheindienst für E-Scooter wurde eingeführt. Ab sofort müssen alle Fahrer einen kurzen Online-Kurs absolvieren (ca. 20 Minuten), der Grundlagen des Fahrens, die Verkehrsregeln und Erste-Hilfe-Maßnahmen abdeckt. Der Kurs kostet 15 £ und ist auf der Website der Londoner Verkehrsbehörde (tfl.gov.uk/e-scooter) verfügbar.
London ist voller verbotener Zonen – Bereiche, in denen das Fahren mit E-Scootern unter Strafe steht. Das Update von 2026 hat diese Zonen deutlich erweitert:
Das Parken selbst kostet ebenfalls Geld – und die Preise haben sich 2026 deutlich erhöht. Hier eine Preisübersicht pro Stunde für verschiedene Zonen:
Hinweis: In Zone 1 gilt ab 22:00 Uhr Nachtsicherheitsgebühr von zusätzlichen 2 £.
Nach einem Monat des Testens, Stolperns und Lernens kann ich sagen: E-Scooter-Fahren in London 2026 ist sowohl befreiend als auch komplex. Die Stadt hat klare Regeln gesetzt, die Sicherheit und Ordnung bringen – aber sie erfordern Disziplin und Aufmerksamkeit. Der digitale Führerschein, die strenge Geschwindigkeitskontrolle und die verteilten Parkgebühren sind keine Hindernisse, sondern Wege, um das Fahren angenehmer und sicherer für alle zu machen.
Mein Lieblingsmoment? Ein sonniger Morgen im Greenwich Park, wo ich – trotz der Verbotszone – eine stille Nebenstraße entlangschoss und den Panoramablick auf die Tower Bridge aus einer Höhe von 2 Metern genoss. Ein Moment, der mich daran erinnerte, warum ich London liebe: Sie ist eine Stadt, die sich ständig weiterentwickelt, aber immer ihre charakteristische Mischung aus Chaos und Ordnung bewahrt.
Also packen Sie Ihre App, überprüfen Sie Ihre Versicherung, achten Sie auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen und trauen Sie sich – London erwartet Sie auf zwei Rädern. Und denken Sie daran: Jeder Sturz ist eine Lektion, jeder legale Parkplatz ein Triumph.