Es ist eines dieser ewigen Londoner Dilemma: Wo verbringt man einen sonnigen Nachmittag, wenn die Stadt vor Leben pulsiert und jeder Grünflächensuchende einen Platz im Schatten sucht? Hyde Park und Regent’s Park – zwei grüne Lungen der britischen Hauptstadt – locken mit unterschiedlichem Charme. Als jemand, der beide Parks seit über einem Jahrzehnt erkundet hat, fühlt es sich an, als würde man zwischen zwei alten Freunden wählen, die sich wunderbar ergänzen, aber nie ganz gleich sind. In diesem Artikel verrate ich dir, welcher Park 2026 wirklich besser ist – basierend auf persönlichen Erlebnissen, endlosem Geplänkel mit Einheimischen und einer Dosis gesunden Egoismus.
Hyde Park strahlt eine wilde Eleganz aus. Die weiten Rasenflächen near Kensington Palace, wo sich Familien breit machen, haben etwas fast urwüchsiges. Der Speakers’ Corner – ein Relikt aus Zeiten der freien Meinungsäußerung – riecht nach alter Weisheit und neuer Provokation. Ich erinnere mich an einen Sommernachmittag, als eine Brise vom Serpent Lake herüberwehte und die Segel der Ruderboote glitzerten wie vergessene Versprechen. Die Albert Memorial zeigt mit ihrer goldenen Statue gen Himmel und wirkt wie ein stummer Wächter über das Ganze. Für mich ist Hyde Park ein Dichter, der in großen Buchstaben schreibt.
Regent’s Park hingegen ist der geübte Maler mit feinen Pinselstrichen. Die kreisförmige Anordnung der Blumenbeete – besonders im Queen Mary’s Garden – wirkt wie ein barockes Meisterwerk. Hier riecht es nach frischen Rosen und dem leichten Duft von Lilien. Ich habe oft mittags gepauscht, um ein Päuschen auf einer der Bänke nahe dem London Zoo zu machen, während Affen lautstark ihre Geschichten erzählten. Die geometrischen Wege laden zu einer Art meditativer Wanderung ein. Für mich ist Regent’s Park ein Sokratiker, der in sanften Fragen die Seele streichelt.
Ranking 2026: Für reine visuelle Poesie nehme ich Regent’s Park. Die Symmetrie, die gepflegten Blumen und die fast sakrale Ruhe im Zentrum überzeugen mich jeden Mal. Aber Hyde Park? Er bleibt der wildere, ehrlichere Bruder.
Hyde Park erblüht im Frühling (März bis Mai). Die Kastanienbäume werfen ihre rosa Blüten über die Wege, und der Hyde Park Corner Arch wird zu einem Rahmen für goldene Lichtstrahlen. Im Herbst (September bis November) verwandelt sich der Park in ein Feuerwerk aus rotem und gelbem Laub – perfekt für Spaziergänge, bevor die Kälte einsetzt.
Regent’s Park hingegen ist ein Traum im Sommer (Juni bis August). Die Open-Air-Kinos am Holly Lodge Gardens sind legendär – man liegt unter dem Sternenhimmel, während eine sanfte Brise vom Regent’s Canal herüberweht.
Ranking 2026: Für Sommerabende nehme ich Regent’s Park. Für Herbstspaziergänge bleibt Hyde Park mein Herzstück.
Familien suchen Sicherheit, Platz zum Spielen und ein Minimum an Chaos-Management. Hier ist mein ehrliches Ranking:
Der Kensington Gardens bietet den Diana Memorial Playground – ein Paradies für Kinder mit Rutschen, Netzen und jeder Menge Platz zum Herumlaufen.
Der Vorteil des London Zoo – ein Magnet für Kinderaugen. Die Children’s Zoo Area ist seit Jahrzehnten ein Highlight.
Ranking 2026: Für kleine Kinder unter 6 Jahren nehme ich Regent’s Park wegen des Zoos. Für größere Familien, die Platz zum Picknicken und Raum für Ballspiele suchen, ist Hyde Park die bessere Wahl.
Beide Parks spiegeln Londons facettenreiche Identität wider. Hyde Park liegt nahe dem Brixton District – einem vibrierenden Viertel mit karibischer Atmosphäre. Regent’s Park hingegen grenzt an Marylebone High Street – elegant, boutique-geprägt und perfekt für einen afternoon tea.
Die längste Picknickroute führt vom Marble Arch bis zum Speakers’ Corner. Am besten legt man sich nahe der Serpentinen-Galerie nieder.
Der Queen Mary’s Garden ist mein absoluter Tipp. Mit der Kuppel des Zirkusbrunnens im Rücken und den farbigen Blumenbeeten um uns herum, fühlte es sich an, in einem lebendigen Gemälde zu sitzen.
Ranking 2026: Für romantische, blumige Picknicks nehme ich Regent’s Park. Für große Familienpicknicks – ganz klar Hyde Park.
Die Hyde Park WinterWonderland (November bis Januar) ist ein magisches Spektakel mit Eisbahnen und Lichterketten. 2026 gibt es Gerüchte um eine große Klimakonferenz-Ausstellung nahe dem Prince Albert Memorial.
Hier ist der Regent’s Park Open-Air Kino (Juni bis September) ein Klassiker. 2026 soll es eine Retrospektive britischer Filmklassiker geben.
Ranking 2026: Für große, spektakuläre Events nehme ich Hyde Park. Für intime, kulturelle Abende bleibt Regent’s Park mein Favorit.
Beide Parks sind 24/7 zugänglich – ein rares Privileg in London. Allerdings gibt es Nuancen:
Die Hauptwege sind immer frei, aber bei großen Events kann es zu temporären Straßensperrungen kommen.
Der Zoo hat täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Queen Mary’s Garden ist bei gutem Wetter ganztägig zugänglich.
Ranking 2026: Hyde Park gewinnt hier – mehr Flexibilität bei Öffnungszeiten und weniger Einschränkungen.
Bietet 10 verschiedene Laufrouten – von der flachen Runde um den Serpentine Lake bis zur hügeligen Strecke entlang der Kensington Gardens.
Punktet mit dem Inner Circle Loop – eine schnelle, gut ausgeleuchtete Runde, die ideal für frühe Morgenläufe ist.
Ranking 2026: Für Structure und Abwechslung – Hyde Park. Für schnelle Trainingsläufe – Regent’s Park.
Beide Parks sind grüne Vorreiter, aber differieren in ihren Ansätzen:
Arbeitet an Biodiversitätsprojekten – man findet hier Schmetterlingswiesen und Nistkästen.
Setzt auf kompostierte Parkabfälle und hat 2025 das Regent’s Park Green Charter eingeführt – eine Initiative, die Plastikverbot in allen Parkkiosken durchsetzt.
Ranking 2026: Unterschiede minimal – beide Tops. Aber ich favorisiere Regent’s Park für konsequente null-Plastik-Politik.
Bietet die exklusive Nutzung des Marble Arch Areas – perfekte für urban-bohemian Bräute. Packages starten bei £12.000.
Lockt mit dem Queen Mary’s Garden Pavillon – ein glamouröser Rahmen für luxury-ceremonies. Hier liegen die Preise bei £25.000+.
Ranking 2026: Für exklusiven Luxus und glanzvolle Kulissen – Regent’s Park. Für urban-chic Hochzeiten – Hyde Park.
Nach monatelanger Observation, vielen Picknicks, endlosen Joggingstrecken und nicht zählbaren Tassen Tee in Parkcafés?
1. Platz: Regent’s Park – für Romantik, Ordnung, kulturelle Veranstaltungen und Luxus.
2. Platz: Hyde Park – für wilde Freiheit, Platz für Familien, historische Atmosphäre und Eco-Innovation.
Beide Parks sind unverzichtbar. Aber wenn du 2026 eine Entscheidung treffen musst – nimm Regent’s Park für den perfekten ersten Eindruck, und Hyde Park für die zweite Runde, wenn du die Stadt von ihrer rauen, echten Seite erleben willst.