Es war ein grauer Novemberabend, als ich das erste Mal einen Street-Golf-Schläger in der Hand hielt – und das nicht auf einem idyllischen Grün, sondern mitten in Londons betriebsamem East End. Der Geruch von nassem Asphalt mischte sich mit dem Aroma frischer Pint aus dem nächsten Pub, während ich den Ball gegen eine Backsteinmauer schlug. 2026 wird nicht nur das Jahr sein, in dem sich die Stadt weiter in eine lebhafte Mischung aus Tradition und Innovation verwandelt, sondern auch das Jahr, in dem Street Golf seine Blüte erlebt. Für Einsteiger und Routiniers gleichermaßen hält die Metropole Überraschungen bereit – und genau darum geht es in diesen zehn Geheimtipps, die ich nach unzähligen Runden und vielen Pints zusammengetragen habe.
Wenn man das erste Mal einen Schläger schwingt, fühlt sich das wie Tanzen ohne Musik an. Zum Glück gibt es 2026 mehr Anfänger-Kurse als je zuvor – und viele davon sind wahre versteckte Juwelen. Mein absoluter Favorit? Das „Greenhollow Golf Collective“ im Herzen von Peckham. In einem umgebauten Lagerhaus, wo alte Regale nun als Abschlagpunkte dienen, lehrt Trainer Marco nicht nur den perfekten Schwung, sondern auch die Philosophie hinter Street Golf: Es geht um Kreativität, nicht um Perfektion. Die Kurse finden dienstags und donnerstags von 18:00 bis 20:30 Uhr statt, und für 45 Pfund inklusive Leihschläger und einem Willkommens-Pint im hauseigenen „Hollow Bar“ ist man bestens gerüstet. Was mich besonders beeindruckt hat? Die Mischung aus professioneller Anleitung und lockerem Umgang – man lernt nicht nur, man lacht auch.
Londoner Parks sind nicht nur grüne Oasen – sie sind auch die Spielplätze für Street-Golf-Enthusiasten. Doch welche Ecken wirklich versteckt sind? Mein Tipp: Hampstead Heath. Abseits der bekannten Schwimmbecken liegt ein kleines, von Eichen umrauschtes Feld, das „The Bogey Patch“ genannt wird. Hier spielen nur Einsteiger und Lokale, denn der Platz ist absichtlich unmarkiert. Die Herausforderung? Die unebenen Bermen und plötzliche Hindernisse wie verrostete Feuchtigkeitsmesser. Öffnungszeiten? Der Park ist rund um die Uhr zugänglich, doch die Morgenstunden (vor 9:00 Uhr) sind ideal – kaum Touristen, frische Luft und die Sonne, die durch die Bäume bricht. Der Klang der Schläger gegen Stein passt perfekt zu dem sanften Rauschen des nearby Kevock Beck.
Ein Turnier zu organisieren klingt nach Chaos? Ganz im Gegenteil! Die London Street Golf Alliance (LSGA) bietet 2026 ein komplettes Toolkit an – von Sponsorenpartnern bis hin zu digitaler Tracking-Software. Mein Rat? Nutze die „Community Cup“-Plattform, auf der man Teams registrieren, Sponsoren finden und sogar einen virtuellen Leaderboard erstellen kann. Ich habe letztes Frühjahr ein Mini-Turnier im Victoria Park geplant: 12 Teams, ein Zeitplan mit drei „Parcourserunden“ und als Highlight ein „Sudoku“-Finale, bei dem jeder Schlag einer Zahl entsprach. Der Schlüssel? Flexibilität. Bei Regen wich wir in das naheby „Pops Bar“ aus, wo wir bei warmen Gerichten und kaltem Bier die Ergebnisse feierten. Terminkalender-Tipp: Die LSGA empfiehlt April bis September für Outdoorturniere – der Herbst ist zu unvorhersehbar.
2026 steht im Zeichen der Ökologie – auch beim Street Golf. In Shoreditch hat „EcoSwing London“ aufgemacht, ein Laden, der auf gebrauchte und recycelte Ausrüstung spezialisiert ist. Hier finde ich meinen Lieblingsschläger aus FSC-zertifiziertem Holz, Griff aus Hanfseil und einem Kopf aus Biokomposit. Die Inhaberin, eine ehemalige Umweltwissenschaftlerin, erklärt jeden Artikel detailliert – und für 60 Pfund bekomme ich ein Set, das mehr sagt als nur „günstig“. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr, Sonntag nach Vereinbarung. Mein Trick? Frag nach den „Secret Discounts“ für Mitglieder des „London Green Gamers“-Netzwerks, die wöchentliche Meetups in Parks abhalten.
Altbauviertel wie Camden Town oder Spitalfields sind perfektes Terrain für Street Golf – enge Gassen, überraschende Winkel, historische Mauern. Meine Lieblingsroute führt durch Shoreditch: Start am Boxpark, dann über die Redchurch Street bis zum Hoxton Square. Hier gilt es, durch Graffiti-Kunst, alte Ladenfronten und plötzliche Treppenaufgänge zu navigieren. Ein Highlight? Der „Backyard Challenge“-Abschnitt hinter Burton Lane, wo man den Ball über einen versteckten Pool schlagen muss. Tipp: Nutzen Sie die App „City Golf Routes“, die 2026 aktualisierte Karten mit historischen Fotos und schwierigkeitsbasierten Einträgen bietet. Und vergessen Sie nicht den „Künstler-Bonus“: Manche Mural-Künstler haben extra Schläger-Slots in ihre Werke integriert!
Familien müssen nicht auf grüne Rasenplätze angewiesen sein. Im Regent’s Park gibt es seit 2026 den „Family Fairway“-Bereich, einen gesicherten Platz mit weichem Boden, altersgerechten Aufgaben und sogar einer kleinen Hüpfburg nebenan. Mein Sohn (7) liebt die „Mini-Par-3“-Zone, wo er mit seinem ersten Schläger gegen eine aufgeblasene Zielscheibe schmettern darf. Öffnungszeiten: täglich von 9:00 bis 20:00 Uhr, Eintritte frei, aber für 10 Pfund pro Kind gibt es einen Familienpass mit unbegrenztem Zugang zu Workshops. Und ja – es gibt einen Picknickbereich mit Spielgeräten, falls mal eine Runde länger dauert!
London ist berühmt für seinen Regen – doch das muss kein Ende für Street Golf bedeuten. Mein Rettungsplan? Der „Waterloo Wet Weather Course“ im unterirdischen Leisure Centre. Bei Regen verwandelt sich der Platz in eine Mischung aus Indoor-Bowling und Golf, mit künstlichem Grün und beleuchteten Zielen. Die „Ausrüstungstipps“: Wasserabweisende Schlägerhüllen von Adidas Golf, atmungsaktive Schuhe von Merrell und ein wasserdichter Ball (die „HydroSphere“-Serie ist 2026 neu auf dem Markt). Und natürlich ein warmer Pub in der Nähe – das „The Green Man“ an der Wellington Street serviert den besten Coca-Cola Hot Chocolate nach einer durchtränkten Runde.
Gemeinschaft ist das Herz von Street Golf – und London hat sie im Überfluss. Jedes Montagsabend findet im Brixton Hill Park das „Open Mic & Mini Drive“-Event statt: Während Kinder frei schlagen dürfen, treffen sich Erwachsene zu Diskussionen über neue Routen und Ausrüstung. Mein Geheimtipp? Das „月亮光场 (Moonlight Field)“-Event im Greenwich Park, bei dem unter Vollmond gespielt wird – die Atmosphäre ist magisch, und die „Night Watch“-Einheit sorgt für Sicherheit. Teilnahme: Einfach der Facebook-Gruppe „London Street Golfers 2026“ beitreten – hier werden wöchentliche Termine, Workshops und sogar Tauschbörsen für gebrauchte Schläger angekündigt.
Warum nicht zwei für den Preis von einem genießen? Mein absoluter Favorit ist die „Camden Crawl & Club“-Route: Start am The Green Man pub (Berliner Bier!), dann ein kurzer Schlag auf den Camden Market-Platz, gefolgt von einem Stopp im The Green Note für Jazz und ein Pint. Die „Route Karte“, die von lokalen Spielern erstellt wurde, führt durch 10 Pubs mit speziellen „Golf-and-Guinness“-Angeboten – jedes Haus bietet nach dem dritten Schlag einen Rabatt auf das Getränk. Ein Geheimtipp aus meinem letzten Besuch? Das „The Layin’ Low“ in Shoreditch: Hier gibt es nach jedem „Birdie“ einen Schuss Whisky aufs Haus!
Das East End ist Londons wildes Herz – und perfekt für abgefahrene Challenges. Meine „Brick Lane Odyssey“ führt vom Brick Lane Mosque durch enge Gassen bis zum Old Spitalfields Market. Die Hindernisse? Überwucherte Hinterhöfe, Metallgitter und sogar ein versteckter Mini-Course hinter der Brick Lane Box Park. Die ultimative Herausforderung? Der „Golden Brick Shot“: Einen Ball exakt durch ein kleines Loch in einer alten Mauer zu schlagen, was nur bei niedrigem Lichtwinkel möglich ist. Wann? Die „East End Night Golf Crew“ trifft sich jeden Freitag um 19:00 Uhr am Brick Lane – wer mitmacht, bekommt Zugang zu exklusiven Challenges und einer wachsenden Sammlung von urbanen Mythen.
Street Golf in London 2026 ist mehr als ein Spiel – es ist eine Reise durch die Stadtgeschichte, ihre versteckten Winkel und ihre lebhafte Community. Ob man als Neuling die sanften Grüns von Peckham erkundet, als Familie im Regent’s Park lacht oder im East End bei Mondlicht gegen Backsteinmauern kämpft: London bietet für jeden Geschmack Herausforderungen und Erlebnisse. Pack die Schläger ein, schnapp dir ein paar Freunde (oder mache neue), und lass dich auf die Abenteuer der Stadt ein. Der Ball fliegt, die Stadt atmet – und du bist mittendrin.