Es war ein jener goldenen Sommerabende, an dem die Luft über der Themse fast spürbar glühte und die Lichter der Stadt sich wie versprengte Sterne auf dem Wasser spiegelten. Mein Sohn Leo, vierzehn und bereits ein kleiner Experte für urbanen Coolness, stieß mich an und sagte: „Mama, heute will ich was erleben, was man nicht auf TikTok sieht.“ In London 2026 ist das kein Problem – die Stadt pulsiert vor Ideen, die Teenager nicht nur beschäftigen, sondern wirklich berühren. Nach unzähligen Reisen mit meinen eigenen Kindern habe ich für euch die zehn Erlebnisse zusammengesammelt, die 2026 nicht nur den Sommer retten, sondern bleibende Erinnerungen schaffen werden.
Stellt euch vor: Ihr steht auf einem Dach, das sich über ganz Greenwich erstreckt, mit einem Blick, der von den Olympiakuppeln bis hinunter zur Themse reicht. Das neuere „Sky Garden Experience“-Dach des The O2 (Greenwich Peninsula, SE10 0DX; täglich 10:00–22:00, letzte Eintritte um 21:00) hat 2026 seine Interaktionszone erweitert. Teenager können hier nicht nur Sonnenuntergänge in 360°-Panoramen verfolgen, sondern auch an „Urban Beacon“-Workshops teilnehmen, wo sie mit Lichtprojekten und Soundscapes eigene Stadtgeschichten entwerfen.
Wer sagt, dass Nächte immer früh enden müssen? Die „Brick Lane Garage“ (159 Brick Lane, E1 6SJ; Do–Sa 18:00–2:00 Uhr) hat sich 2026 in einen Multi-Sinn-Experten-Treffpunkt verwandelt. Unter dem schallenden Dach der ehemaligen Fabrikhalle gibt es Food-Stalls von südländischen Street-Food-Künstlern, die alles von veganen Kimchi-Pommes bis zu Szechuan-Getreidekeksen anbieten.
Das Science Museum (Exhibition Road, SW7 2DD; täglich 10:00–17:50) ist seit jeher ein Klassiker, aber 2026 wird es revolutioniert. Die neuen „Future Lab“-Touren (Buchung mindestens vier Wochen im Voraus!) führen Gruppen durch interaktive Experimentierzonen, in denen Teenager selbst Robotik-Chips programmieren, mit VR-Brillen durch die DNA-Struktur fliegen oder in einer „Klimakapsel“ erleben, wie sich CO2-Ausstoß auf Stadtlandschaften auswirkt.
Eco-Boredom? Nicht mit dem „London Fields Urban Farm“-Projekt (London Fields, Hackney, E8 3RD; Mo–So 9:00–18:00). 2026 erweitert das Gelände seine Bildungsangebote mit der „Green Generation“-Woche (15.–19. Juli). Teenager können hier nicht nur Gemüse ernten und Kompostsysteme manövrieren, sondern auch an Workshops zu „Zero-Waste-Design“ teilnehmen – etwa wie man aus Alttextilien neue Streetwear kreiert.
In einem ehemaligen Lagerhaus an der Redchurch Street (85 Redchurch St, EC2V 7ER; Mi–So 13:00–19:00) entsteht 2026 das „Pop Up Atelier“ – ein Ort, an dem Kunst keine Grenzen kennt. Workshops reichen von „Street Art meets Digital Painting“ bis zu „Performance-Textil“.
Stellt euch vor, ihr steht plötzlich im alten Alexandria und diskutiert mit Archimedes – genau das bietet „TimeShift VR“ (British Museum, Great Russell St, WC1B 3DG; zusätzliche VR-Tickets ab €15; Do–Mo 14:00–18:00). In speziell entwickelten VR-Räumen können Teenager durch antike Zivilisationen wandern, Shakespeares Stücke in Originalkulissen erleben oder sogar als Wissenschaftler im Labor des 19. Jahrhunderts experimentieren.
Von süßen Doughnuts bis scharfen Currys – die „East End Express“-Tour (Startpunkt: Old Spitalfields Market, Brick Lane, E1 6LY; täglich 13:00, 16:00 und 19:00) kombiniert Street Food mit Stadtgeschichte. Teenager erhalten eigene „Flavor-Pässe“, mit denen sie bei fünf Stationen Punkte sammeln – etwa bei einem Familienbetrieb, der seit 1948 berühmt ist für seine „Kapsaischer Honigkuchen“.
Wenn die Sonne untergeht, beginnt das „Lumina Festival“ (Hyde Park, W2 2UH; 20.–25. August 2026). Auf einer riesigen Lichtinstallationsfläche zeigen Teenager-Künstler ihre Werke – von Laser-Performances bis zu interaktiven Sound-Skulpturen. Höhepunkt ist die „Nachtschwärmer-Parade“, bei der Jugendliche mit selbst gebauten Laternen durch den Park ziehen.
Vergesst die Schulbücher! Bei den „Secret City Walks“ (Start: St. Paul’s Cathedral, EC4M 8AD; Mi & Sa 10:00 & 14:00; ab 12 Jahre) entführt euch eine Guide namens Mara durch versteckte Gassen und erzählt Geschichten, die man sonst nie hört. 2026 gibt es eine neue Route namens „Kriegszeit Underground“, bei der Teenager in verlassene U-Bahn-Stationen spazieren und über Widerstandskämpfer erfahren.
Wie kann man Selbstvertrauen und Kreativität gleichzeitig stärken? Im „MindLab“ (Southbank Centre, SE1 2AP; verschiedene Termine Juni–September; Mindestalter 13) arbeiten Teenager in kleinen Gruppen an Projekten, die Denken und Handeln verbinden. Bei unserem Besuch entwickelten die Jugendlichen eine „App-Idee für mentale Gesundheit“, die sie anschließend mit digitalen Mentoren prototypisch umsetzten.
London 2026 ist kein Ort für gelangweilte Teenager – es ist ein lebendiger Labor, in dem sie selbst Entdecker, Künstler und Visionäre werden können. Ob bei nächtlichen Food-Abenteuern, interaktiven Science-Experimenten oder persönlichen Entwicklungsworkshops: Die Stadt bietet Träume, die über Ferien hinaus reichen. Wie Leo nach unserem letzten Tag sagte, während wir über die Westminster Bridge gingen: „Weißt du, was das Beste war? Dass ich nicht nur was gemacht habe, sondern auch was bewegt habe.“ Und genau das macht London unvergesslich.