Es gibt Städte, die sich in Ihr Gedächtnis schleichen wie ein vertrautes Lied – und dann gibt es Amsterdam. Bei meinem letzten Besuch Ende letzten Herbsts, als die Goldröte der Bäume über den Grachten bereits den Abschied signalisierte, spürte ich wieder dieses Kribbeln: Diese Stadt ist kein Ort, den man einfach „abhackt“. Sie ist ein Labyrinth aus Geschichten, Gerüchen und diesem unwiderstehlichen Gefühl, dass alles möglich ist. 2026 wird keine Ausnahme sein. Ob Sie ein verliebtes Paar auf der Suche nach Romantik sind, eine Familie, die vor Lust und Neugierde strahlt, oder ein Kunstjunkie, der vor Museen in Ekstase gerät – ich habe für Sie den perfekten 2-Tage-Plan geschmiedet. Und glauben Sie mir, er ist alles andere als ein eintöniger Checkliste-Abfall.
Stellen Sie sich den Morgen im Hotel Jan in De Pijp vor – einem der pionierierenden nachhaltigen Hotels Amstels. Schon beim Frühstück, einem Buffet aus lokalem Spinat aus der Urban Farm De Kas und Apfeltaschen von der Nachbarsbäckerei, spüren Sie den Eco-Focus. Die Fenster öffnen sich wie ein Atemzug zur Kalverstraat, wo das Stadtleben bereits anfängt zu summen.
Nicht einfach ein Museum, sondern ein Palast der Niederlande. Ich erinnere mich noch an das leise Schmunzeln der Museumsmitarbeiterin, als mein Partner und ich vor Rembrandt van Rijns „Die Nachtwache“ standen und schweigend die Details studierten – die reflektierenden Degen, die schimmernden Stoffe. Der barrierefreie Eingang am Hinterausgang ist ein Segen – Rollstühle gleiten hier mühelos über polierten Marmor. (Adresse: Museumstraat 1, 1012 JS Amsterdam; Öffnungszeiten: täglich 9:00–17:00)
Von hier aus schlängeln wir uns durch den Jordaan, ein Viertel, das wie eine Seite aus einem Dickens-Roman atmosphärisch angezogen wird. Unser Ziel: Café de Klos, ein winziges, familiengeführtes Lokal, das bei Einheimischen besser bekannt ist als jede Touristenbroschüre. Der Besitzer, Jan, serviert einen Espresso, der nicht nur nach Kaffee schmeckt, sondern nach Geschichten – er erzählt von seinem Großvater, der hier in den 1960er Jahren Jazzplatten verkaufte. Nicht weit entfernt versteckt sich die Heilige Nikolaaskirche, deren gotische Spitzbogen und das leise Klangspiel der Glocke selbst bei Regenwetter eine Andacht abhalten.
Für den Foodie-Tour gibt es keinen besseren Ort als De Kas im Norden der Stadt. Dieses mobile Restaurant auf einem ehemaligen Parkplatz hat sich zu einer Ikone entwickelt – und das aus gutem Grund. Vor Ihnen liegt ein Tisch aus recycelten Holzplanken, umgeben von Beeten voller frischer Kräuter und Gemüsesorten. Mein Favorit? Der „Pott“ – ein Schmorgericht aus lokalen Würsten, Karotten und einer Knoblauch-Kräuter-Brühe, die so köstlich ist, dass Sie unwillkürlich die Augen schließen und einfach genießen müssen. (Adresse: Crookhoudsesluis 6, 1033 AS Amsterdam; Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag 12:00–22:00)
Kein Amsterdam-Besuch ist komplett ohne eine Kanalfahrt, aber lassen Sie sich überraschen von den versteckten Sehenswürdigkeiten, die ein lokaler Guide zu bieten hat. Anstatt der üblichen historischen Häuserreihen steuert er unter der Magere Brug, einer klappbaren Brücke, die bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebt ist. Zwischen den Brücken liegen versteckte Gärten, kleine Skulpturen und sogar ein Privatboot-Dock, das nur über diese Route zugänglich ist.
Nach einem intensiven Tag findet die Seele Erholung im Vondelpark. Setzen Sie sich auf eine der langen Bänke nahe dem Openluchttheater, atmen Sie den Duft der Kastanienbäume ein und beobachten Sie die ersten Straßenkünstler, die sich für den Abend aufbauen. Für Familien ist dies der ideale Ort für einen Spaziergang – Kinder toben im Spielplatz am Freilichtmuseum, während Eltern einen Aperitif im Café Vondelpark genießen.
Unser Abend endet im Moeders, einem Restaurant, das den Foodie-Tour perfekt abrundet. Hier kredenzt man Ihnen Gerichte wie „Haring met uitjes“ und „Kapsalon Simoon“ – eine marokkanisch-niederländische Fusion, die so lecker ist, dass Sie jeden Bissen genießen. Anschließend geht es zum De Balie, einem Club, in dem die Grenzen zwischen Theater, Musik und Diskussion verschwimmen. Für die abendliche Route ist dies der perfekte Auftakt – denken Sie an den Abend, an dem wir dort auf eine Jazz-Session stießen, bei der ein lokaler Saxophonist improvisierte und das Publikum in einen kollektiven Applaus versetzte. (Adresse: Kleine-Gartmanplantsoen 10, 1012 Amsterdam; Öffnungszeiten: täglich ab 18:00)
Für das Itinerar für Familien beginnt der zweite Tag mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel Jan. Die Kinder stürzen sich sofort auf die Schokoladenstroopwafels, während die Eltern bereits den Tag planen – und der beginnt mit einem Ausflug zum Artis Royal Zoo.
Nicht nur für Kinder ist Artis ein Erlebnis – es ist ein lebendiger Lehrgarten mit historischen Gewächshäusern und Freianlagen, in denen Giraffen, Löwen und Papageien zu sehen sind. Rollstühle und Buggys finden ausreichend Platz, und es gibt spezielle Führungen für Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen. Ein Highlight ist das Aquarium, in dem Kinder mit „Robots“ interaktiven Spielen können. (Adresse: Artisweg 1, 1012 Amsterdam; Öffnungszeiten: täglich 9:00–17:00)
Nach einem ereignisreichen Morgen geht es zum NDSM-Wharf – einem ehemaligen Industriehafen, der heute eine pulsierende Kulturzone ist. Hier gibt es Picknickhocker, und Sie können das Mittagessen von einem Foodtruck genießen, der täglich wechselt. An einem Warmen Sommertag könnten Sie zum Beispiel bei Foodhallen Nord Halt machen, wo lokale Restaurants frische Snacks anbieten.
Der Ausflug mit versteckten Sehenswürdigkeiten führt uns zu Het Schip im Nordhafen – einem ehemaligen Wohnkomplex von Michel de Klerk, der heute Ateliers und Kunstgalerien beherbergt. Hier können Sie in einem alten Aufzug fahren und die Aussicht auf die Hafengebäude genießen. Nicht weit entfernt liegt der Nieuwmarkt, wo sich Wochenmarkt, Straßenkünstler und kleine Boutiquen treffen.
Für Reisende aus Berlin oder anderen Städten ist der 2-Tage-Busreisen Amsterdam 2026 ab Berlin eine praktische Option. Die FlixBus-Linie 76 bietet direkte Verbindungen ab Berlin Hbf mit einem kombinierten Ticket, das Busfahrt, Hoteltaxi und City-Pass beinhaltet – ideal für Paare mit Budget und Familien. Die Fahrtzeit beträgt etwa 6,5 Stunden, und der Bus ist barrierefrei ausgestattet.
Amsterdam 2026 wird ein Jahr voller Veranstaltungen – denken Sie an den Amsterdam Dance Event (ADE), das weltweit größte Tech- und House-Fest, während im Herbst die Amsterdam Fashion Week die Szene erobert. Für unsere letzte Nacht wäre ein Besuch des Paradiso perfekt – wo die abendliche Route ihren Höhepunkt findet. Stellen Sie sich den Moment vor: Sie stehen vor der Bühne, die Lichter flackern, und der Sound trägt Sie durch den Abend – ob bei einem Live-Auftritt von Kensington oder einem DJ-Set von Oliver Huntemann. (Adresse: Weteringschans 6-8, 1017 JT Amsterdam; Öffnungszeiten: täglich ab 20:00)
Amsterdam ist keine Stadt, die man einfach „abfertigt“. Sie ist ein Erlebnis, das sich in die Poren Ihrer Haut gräbt – der Geruch von gerösteten Kaffeebohnen in der Kalverstraat, das Quietschen einer Holzschuh, das plötzliche Lächeln eines Fremden auf dem Markt. Dieser Plan zeigt nur eines: Diese Stadt ist für jeden zu entdecken, egal ob Sie Kunst, Natur, Essen, Kultur oder Nächte voller Musik suchen. Und wenn Sie 2026 hier stehen, werden Sie genau wissen, warum Amsterdam immer wieder zurückkommt – wie ein alter, treuer Freund, der darauf wartet, dass man ihn erneut besucht.