Es ist schwer, sich einem Stadtporträt zu widmen, das so lebendig und vielschichtig ist wie Amsterdam – besonders wenn man weiß, dass 2026 hier nicht nur die Grachten im Sonnenlicht glitzern werden, sondern auch die Stadt zum ersten Mal Gastgeber der Olympischen Spiele ist. Doch statt mich von Medaillen und Megaevents leiten zu lassen, habe ich für euch eine ganz eigene, menschliche Route entworfen: 72 Stunden, die jeden Besucher – egal ob Familie, Foodie, Kunstliebhaber oder Nachhaltigkeitssuchender – tief in das Herz der Niederlande eintauchen lassen. Und ja, ich war 2025 schon dort, um jeden Stein, jeden Kaffee und jeden windigen Grachtenstoß zu testen. Kommt mit.
Mein Sohn Leo (7) und meine Tochter Mia (10) bestanden darauf, dass unser erster Morgen mit Käse und Windmühlen beginnt – also nahmen wir die frühe Straßenbahn nach Haarlem, Amsterdams besterhaltene Schwesterstadt, die nur 38 Minuten entfernt liegt. Von Central Station Amsterdam (Hauptbahnhof, täglich 5:00–1:00 Uhr) steigen Sie in die Straßenbahnlinie 51 oder 52 (kosten: €4,70 pro Person, Fahrzeit 38 Min.).
Hotel Vondelpark (Vondelpark 7, €195/Nacht, familienfreundlich mit Spielzimmer und Babybecken). Abends genossen wir im De Kas (Gordijnweg 3) frisch gepflückte Gurken aus dem eigenen Garten unter riesigen Glas-Kuppeln.
Nicht jeder reist mit VIP-Status an. Unser zweiter Tag begann mit einem Frühstück im Café ‘t Smalle (Nieuwe Achtermarkt 12, €8 für Käsebroodje). Der Red Light District zeigte seine versteckten Juwelen: Kapsalon Marokkaanische Falafel (Kapsalon bij de Moos, €5).
St. Christopher’s Inn (Maidstoneplein 2, Dorm €30, Livemusik und Gemeinschaftsküche).
Unser dritter Tag begann mit einem langsamen Frühstück im Café de Jaren (Nijlsestraat 41). Mit dem OV-Fiets (€2,50/30 Min.) erkundeten wir den Vondelpark, bevor unsere privat geführte Grachtenrundfahrt mit Pink Heritage Boats (€35 inkl. Champagner) Geschichten von verschwundenen Brücken erzählte.
The Hoxton, Amsterdam (Nieuwmarkt 4-6, €280/Nacht, Dachterrasse und Bar).
Foodies starteten im Marqt (Nieuwe Markt 11). Unsere Localadventures-Markttour mit Guide Lena führte uns zu De Kas-Gurken, Bohoz-Mexiko-Chilis und ’t Beest van de Bos-Pilzsalat.
De Belhamel (Weteringschans 14, Michelin-Stern, €50–70) – Trüffel-Blumenkohl-Menü im ehemaligen Kloster.
Unser barrierefreies Abenteuer begann mit Frühstück im Café de Klos (Stationsstraat 68, barrierefreier Eingang). Die Museum Pass Amsterdam Card (€60/48 Std.) ermöglichte uns einen rollstuhlgerechten Rundgang durch das Rijksmuseum.
Das Planta-Frühstück (Platanenstraat 24) setzte nachhaltige Bestwerte. Unsere Eco-Tour mit Green Amsterdam Tours (€25) führte uns zum CO2-neutralen Natuurpark Het Boschbos – Picknickpavillon zwischen Bäumen.
Mit dem OV-Fiets radelten wir zum Amstel River und nahmen die Fahrradroute nach Amstelveen. Im Poppig Museum erlebten wir holländischen Pop-Kult. Unser Valkenburg-Ausflug bot Kalksteinhöhlen und den Cauberg ski-&-Fahrradberg (€15 Verleih).
Der Museumspass Amsterdam (€60/48 Std.) öffnete uns das Rijksmuseum (Rembrandt’s „Die Nachtwache“), das Van Gogh Museum (VR-Van-Gogh-Experience) und das Stedelijk. Unser Outdoor-Abstecher führte uns durch Amsterdamse Bos auf Skularuren-Suche.
Der letzte Tag führte uns ins Jordaan-Viertel und zum Haus von Anne Frank. In Amstelveen besichtigten wir das Designmuseum Het Schip (Amstelweg 63, €12) mit 1920er-Möbeln. Der Abschiedsgang ging zurück zum De Kas – Gurken und Tomaten noch warm von der Sonne.
Das Pulitzer Hotel (Muziekplein 1, €350/Nacht) war unsere Basis für eine VIP-Tour mit Amsterdam Luxury Tours (€150 inkl. Limousine). Wir besuchten das Rembrandt House mit exklusivem Nachmittagstee und flogen per VIP-Bus nach Schloss Het Loo in Apeldoorn (€95 inkl. Führung).
72 Stunden in Amsterdam sind nie genug. Von den grauen Grachten bis zu den grünen Gärten, von barrierefreien Bahnhöfen bis zu bergigen Fahrradwegen – diese Stadt ist ein Spiegel unserer Hoffnungen. Ob mit Familie, allein, mit Rollstuhl oder Luxusgepäck: Amsterdam 2026 wartet mit Geschichten, die man mit nach Hause nimmt. Pack deine Taschen, aber lass dein Herz hier.